Über mich
Schon als Kind mit einem eigenen Kopf ausgestattet, musste ich damit durch diverse Wände, um rückblickend über diese, gegenwärtige und zukünftig werdende zu schreiben.
Die Erprobung der Vermessung von Geistesstärke und Objektwiderstand begann 1981 in Hannover, führte mich durch ein Studium der Germanistik, Kunstwissenschaften, Erziehungswissenschaften und Philosophie in Bremen und anschließend ins Referendariat in den Harz, vor allem aber durch die Höhen und Tiefen der Lektüre philosophischer und literarischer Texte – Widerstände, die mir die ein oder andere Gehirnerschütterung einbrachten, aber meine Neugier stets bestärkten.
Äußerlich als Fachleiterin für das Schulfach Deutsch an Gymnasien am Studienseminar Salzgitter scheinbar zur Ruhe gekommen, durchschreite ich meine Wände innerlich weiterhin und komme an kein Ende. Stets treibt mich der Wunsch danach, auf deren andere Seite zu sehen, vielleicht gar zu gehen. Dies schlägt sich in meiner Umtriebigkeit nieder: Mal beteilige ich mich an der Ausarbeitung von Schulbüchern, dann publiziere ich didaktische oder wissenschaftliche Texte, bilde mich in der Schulentwicklung fort, arbeite mit auf der Literaturplattform www.zugetextet.com. Am deutlichsten aber artikuliert sich jener Wunsch in meiner literarischen Produktion, in die diese Homepage einen Einblick gewähren soll, denn diese Grunderfahrung menschlichen Seins ist mir immer wieder Gestaltungsanlass: Leben. Das Leben davor. Das Leben dahinter. Hinter der Wand. Mit meinem Kopf durch die Wand, mit dem Kopf hinein in und hinter die Wand.
Ich möchte nicht nur produzieren, ich möchte lesen und gelesen werden. Literatur existiert eben erst im Akt des Lesens und sie lebt, wenn man sie über sie spricht. Das ist mir ein tiefes Anliegen. Gern lese ich in Schulen, auf Kleinkunstbühnen und in allen Kontexten, in denen Literatur nicht nur gehört wird, sondern Anlass für umfassendere Diskurse ist.